Seit einigen Jahren kommunizieren Unternehmen den Einsatz von Nanotechnologie in ihren Produkten zunehmend seltener. Das verunsichert die Verbraucher und führt zu Bedenken, so die Ergebnisse einer Studie des Bundesamts für Gesundheit der Schweiz und der Stiftung Risiko-Dialog St. Gallen unter der Leitung von Dr. Antje Grobe.
Die offenbar vorauseilende Schlussfolgerung der Unternehmen, „Nano“ werde grundsätzlich negativ bewertet, ist einerseits falsch – nur vier Prozent der Befragten aus Deutschland und der Schweiz sehen das so – und andererseits fatal: Durch die fehlende Information über Nanoprodukte spekulieren Verbraucher, Nanoprodukte hätten nicht funktioniert oder die Technologie stecke noch in den Kinderschuhen.
Dabei sind die Konsumenten im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut informiert: Sie können Anwendungen in der Medizin, Energietechnik, Oberflächenbeschichtung, Elektronik und Hygiene benennen und bewerten sie positiv. Und der gestiegenen Unsicherheit zum Trotz zeigen sich die Befragten neugierig: 64 Prozent würden ein Nano-Produkt ausprobieren.
„Daher müssen die Kommunikationsstrategien von Unternehmen, Behörden, Wissenschaftlern und von den Umwelt- und Verbraucherorganisationen dringend auf den Prüfstand, damit die NanoDebatte nicht einen ähnlichen Verlauf nimmt, wie die um die Gentechnologie“, bilanziert Grobe.
Für den Aufbau von Vertrauen in Prozesse und Akteure fordert sie von Unternehmen ehrliche Kommunikation über Nanoprodukte und von neutralen Einrichtungen allgemeinverständliche Informationen über Risikoforschung.
Mit dem NanoEnergie-Newsletter befinden wir uns also auf dem richtigen Weg. Den steten Willen zur offenen Kommunikation wünscht Ihnen
Prof. Dr. Christof Schulz,
Wissenschaftlicher Direktor NanoEnergieTechnikZentrum
Fonte: NanoEnergie